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Kreativquartier München

KRIPOE

HÄNDE HOCH
Als der Kunstverein im Jahr 2012 beschloss eines seiner ersten "Positive-Propaganda" Projekte im öffentlichen Raum Münchens in Kooperation mit Amnesty International zum Thema „Hände hoch für Waffenkontrolle!“ an einer riesigen Wandfläche am Leonrodplatz umzusetzen, war bereits beim Titel des Projekts klar, dass dieses Statement von keinem Geringeren als dem aus Berlin stammenden Post-Graffiti Künstler und Kunst-Aktivisten KRIPOE umgesetzt werden kann. Wer mit seinen Arbeiten vertraut ist - und besonders um ihre Bedeutung in den frühen 2000er Jahren im Kontext der damals noch sehr jungen internationalen Geschichte der gerade erst entstehenden Street Art-Bewegung weiß - der wird sich vorstellen können, welche Herausforderung es war, mit dem bis dato bekanntesten Phantom Berlins in Kontakt zu treten, um den seit jeher unautorisiert agierenden Künstler nun für ein offizielles Projekt am hellichten Tag im Zentrum der als Polizei-Hochburg bekannten Stadt München zu gewinnen.

Denn während im August 2003 zur Ausstellung „Backjumps Live Issue“, die damals noch in Deutschland unbekannten Pioniere der Street Art-Bewegung BANKSY, FAILE und Shepard Fairey ihre ersten Spuren auf den Straßen Berlins hinterließen, hatten KRIPOE´s gelbe Fäuste bereits die spektakulärsten Flächen der ganzen Stadt erobert.

Seither versuchen namhafte Sammler und Galerien einen Hauch seiner „subversiven künstlerischen Energie“ einzufangen, was der bis heute rastlos aktive Post-Graffiti-Aktivist aber seit jeher kompromisslos ablehnt.
Da die Arbeit des künstlerischen Leiters des Kunstvereins, Sebastian Pohl, von einer ähnlichen Integrität wie KRIPOE´s Schaffen geprägt ist, gelang es ihm den Künstler für die Kooperation mit Amnesty International zu gewinnen und gemeinsam das bis heute weltweit einzige offizielle Projekt im öffentlichen Raum, das in direkter Zusammenarbeit mit KRIPOE entstanden ist, umzusetzen.
 
Das bereits aus der Ferne zu erkennende großformatige Mural zeigt die für KRIPOE charakteristischen, gelb-schwarzen Fäuste, welche sogleich die Farben von Amnesty International aufgreifen. Seither recken sich die unzähligen Fäuste unerbittlich als Zeichen des Widerstands in die Luft und können dabei täglich von tausenden Passantinnen und Passanten als Aufruf für eine gerechtere Welt ohne deutsche Rüstungsgüter wahrgenommen werden.

Sichtbarkeit: September 2013 – heute

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